Über Martin Kolek
Menschlichkeit und Geschichten, die bewegen
Martin Kolek ist Kinder- und Jugendpsychotherapeut, Seenotretter und Autor. Mit seinen Büchern und Lesungen gibt er denen eine Stimme, die oft ungehört bleiben, und rückt menschliche Schicksale ins Licht, die tief berühren. Seit 2016 setzt er sich ehrenamtlich für die Seenotrettung im Mittelmeer ein. Von 2016 bis 2018 war er an Rettungseinsätzen der Initiative Sea-Watch beteiligt, die Menschen in lebensbedrohlicher Not zur Seite steht. Seit 2018 engagiert er sich für RESQSHIP und die Monitoring-Segelyacht NADIR, wo er als Crewmitglied sowohl Rettungseinsätze unterstützt als auch die humanitäre Lage im Mittelmeer dokumentiert.
„Man lässt keinen Menschen ertrinken. Punkt.“
Dieses klare Bekenntnis zu humanitären Werten steht im Zentrum von Martins Arbeit. Während seiner Einsätze auf See hat er gemeinsam mit seinem Team hunderte Menschen gerettet, war aber auch Zeuge unfassbarer Tragödien. Der Moment, als er ein totes Baby aus dem Meer bergen musste, ist tief in seinem Gedächtnis verankert: „In diesem Moment ist auch etwas in mir gestorben.“
Warum schreibt Martin Bücher?
Schon als Kind war Martin fasziniert von Büchern: „Sie rochen gut, machten mich neugierig und enthielten Dinge, über die die Menschen nicht sprachen.“ Später baten ihn andere Menschen, die Geschichten aufzuschreiben, die sie ihm anvertraut hatten. So entstanden seine Werke, darunter „Keinland Meehr“ und „Neuland“. Diese Bücher erzählen nicht nur von Flucht und Hoffnung, sondern werfen auch die großen Fragen unserer Zeit auf.
Von der See an Land – Brücken bauen
Neben seiner Arbeit auf dem Mittelmeer ist Martin als Kinder- und Jugendpsychotherapeut in seiner Praxis Klangfenster in Paderborn tätig. Dort bietet er auch Geflüchteten psychotherapeutische Hilfe an. Viele von ihnen sind schwer traumatisiert durch die Erlebnisse ihrer Flucht. Mit seiner Arbeit unterstützt Martin sie dabei, ihre seelischen Wunden zu verarbeiten und einen neuen Lebensweg zu finden.
Doch Martin ist nicht nur Therapeut und Seenotretter, sondern auch eine Stimme für Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Er prangert Missstände an, wie die Zusammenarbeit der EU mit der libyschen Küstenwache, und kämpft gegen die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung. Für ihn ist klar: Menschlichkeit und Solidarität müssen immer an erster Stelle stehen.
Videos mit Martin
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